Wie wir zum Imkern kamen

Auf unsere Webseite möchten wir Sie gerne an unseren Erkenntnissen teilhaben lassen, Sie für die Bienenhaltung motivieren und Werbung für unsere Honigprodukte machen.

Imker Stefan Walenda

STEFAN WALENDA

Baujahr 1978

Imker seit 2012

Ausbildungsleiter bei tarent Solutions Gmbh

Mitglied im Imkerverein Erfstadt

2. Vorsitzender Kreisimkerverbandes Rhein-Erft-Kreis

Mitglied im Landesverband Nordrhein-Westfälischer Buckfastimker e. V.

Bienensachveständiger – BSV

… dass diese gewaltige Menge an Tieren gar nicht das Interesse hatte, mich
anzugreifen. Wie viele Andere dachte ich, dass Bienen immer stechen.

Schnell kam die Überlegung auf, dass mir die Bienen dabei helfen
könnten, die Ernteergebnisse in meinem Garten mit ihrer
Bestäubungsleistung zu optimieren. Dass ich dabei auch Honig erhalten
würde, der mich vor neue Probleme stellte, war mir gar nicht klar. So
führte mich mein Weg zum Imkerverein Köln, dieser ist regelmäßig in
Finkens Garten e.V., einem Erlebnisgarten in Köln, zu finden. Man kann
dort Honig kaufen und sich mit den Imkern austauschen.

Angekommen hab ich mich, schüchtern wie ich bin, in ein Gespräch
eines weiteren Interessenten eingeklinkt. Dabei habe ich Tipps bekommen,
wie ich zu einem Volk komme, was ich zu lernen und welchen Pflichten
ich nachzukommen habe.

Der wertvollste Tipp aber war, dass es einen Imkermeister am
Niederrhein gibt, der Imkerkurse veranstaltet und auch Anfängersets
verkauft, die bei den ersten Schritten des Imkerlebens weiterhelfen.

Nun war ich total infiziert, zusätzlich kam der Film “More than
Honey” in die Kinos und hat mir den letzten Anstoß gegeben, die Sache
anzugehen. Wie es sich also gehört, habe ich erstmal einen Antrag mit
der Bitte um Aufstellung eines Bienenstocks in meinem Schrebergarten bei
der Kirche gestellt. Ein paar Wochen später stimmte der Kirchenrat über
meinen Antrag ab und erlaubte mir die Bienenhaltung.

Als ersten Schritt nach der Genehmigung besuchte ich den
Grundlagenkurs “Die Biologie der Honigbiene. Dieser wurde von Herrn van
den Bongard mit den Worten eröffnet:”

”Wenn Sie einmal mit dem Virus Honigbiene infiziert wurden, kommen Sie nicht mehr davon los.“

Ich lächelte damals, da ich ja nur einen Bienenstock mein Eigen nennen wollte. Mittlerweile arbeite ich mit mehreren Völkern, unterstütze die Buckfast gemeinschaft NRW bei der Zucht und besuche regelmäßig Workshops und Vorträge zum Thema Biene. Ohne zu Wissen, wie es passiert ist, kann ich heute bestätigen, ich bin infiziert. Es ist die schönste Freizeitbeschäftigung, neben den Menschen, die ich Liebe und die mir wichtig sind.

Im ersten Jahr kam allerdings leider nicht viel dabei heraus, da ich die Hauptblütezeit verpasst hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mir nicht klar gewesen, wann was blüht. Ich habe Blüten und die Zeitpunkte ihres Daseins eher hingenommen als wirklich wahrgenommen.

Nach dem ersten Winter voller Angst und Sorge um das Bienenvolk, in Wahrheit waren es schon zwei, begann das Frühjahr mit zwei gesunden Völkern. In diesem Jahr ist es ein wahrer Augenschmaus, was sich alles durch die Arbeit der Bienen getan hat. Bäume die seit meinem ersten Spatenstich einige Jahre zuvor keinen nennenswerten Ertrag vorwiesen, hingen voll mit schönsten Früchten. Überall blühten die Pflanzen in einer Pracht, wie es meist nur in Katalogen und in der Werbung zu sehen ist. Das Spannendste aber war, dass keine Beschwerden über Bienenstiche an mich herangetragen wurden. Leider ist immer noch nicht allen Menschen klar, dass Bienen eigentlich nur in der Situation stechen, in der sie bedroht werden.

Seit diesem Zeitpunkt habe ich mehr Verständnis für die Arbeit der Bienen und ihr Zusammenspiel mit der Natur. Ab einem gewissen Punkt fängt man an, Pflanzen in seiner Umgebung als Trachtpflanzen zu betrachten. Man kann beobachten, wie die Bienen genau zu diesen hinfliegen, wann welche Pflanze blüht, welche Pflanzen interessante Pollen besitzen und zur Honiggewinnung wichtig sind, welche Arten heimisch und welche gefährlich für unser Ökosystem sind.

Mittlerweile ist das tägliche Gespräch über Bienen, das Lesen und Diskutieren im Internet darüber, für mich das Normalste der Welt. Eventuell haben Sie ja auch Lust, mehr über dieses wunderbare Insekt zu erfahren. Sollte dies so sein, freue ich mich, wenn wir uns einmal kennenlernen. Vielleicht möchten Sie ja auch bald eigene Bienen haben oder stellen uns einen Platz für die Bienen zur Verfügung.

Imker Ronny Keller

RONNY KELLER

Baujahr 1975

Imker seit 2014

Gas/Wasserinstallateur

Mitglied im Imkerverein Erfstadt

Mitglied im Landesverband Nordrhein-Westfälischer Buckfastimker e. V.

Bienensachveständiger – BSV

 …bin glücklich verheiratet und habe drei wundervolle Töchter.

Zur Imkerei bin ich vor ein paar Jahren durch Stefan gekommen. Ich besitze seit ca. 13 Jahren meinen Schrebergarten in Kerpen. Neugierig wie ich bin, habe ich versucht, jedes Jahr verschiedene Obst und Gemüsesorten anzubauen. Tiefer gehende Gedanken, wer wie was bestäubt, habe ich mir nie gemacht. Ich habe den Lauf der Dinge einfach hingenommen.

Ich bin zwar schon seit Kindesbeinen der Natur zugetan aber mit dem Einzug von Stefan in unsere Gartenanlage hat sich meine Sicht auf die Dinge grundlegend geändert. Anfänglich wurde er aufgrund seiner unkonventionellen Gartengestaltung für verrückt erklärt. Seine Anbaumethoden wirkten auf den ersten Blick eher unüberlegt und durcheinander. Aber bei genauer Betrachtung und nach vielen Gesprächen wurde mir klar, dass in dem Durcheinander ein Konzept steckt, welches auch als Permakultur bezeichnet wird.

Mit den Gesprächen zur Optimierung der Ernteergebnisse kamen wir irgendwann zu dem Thema Bienenhaltung in unserer Gartenanlage. Ich war zu Anfang nicht überzeugt von dieser Idee. Doch Stefan ließ der Gedanke nicht los und was soll man sagen, irgendwann stand Stefan dann mit der großen Bienenkiste im Garten. Da war natürlich die Neugier groß, aber der Respekt vor den Brummern noch größer (auch heute noch). Im ersten Jahr, in dem Stefan die Bienen bekommen hat, war natürlich alles aufregend. Man hat vor der Beute gesessen, Bücher gelesen und sich im Netz informiert. Das erste Jahr habe ich praktisch assistiert und bei allem mitgeholfen und über die Äußerung vom Imkermeister J. von de Bongard geschmunzelt:

“Imkerei kann zur Sucht werden.”

Heute weiß ich, dass er Recht hatte und bin für die Schulungen, die wir bei ihm besucht haben, dankbar. Einen besseren Lehrmeister kann man sich nicht wünschen.

Im zweiten Jahr wollte ich es Stefan gleichtun und habe beschlossen, ebenfalls Bienen zu halten. Nach dem Besuch einiger Lehrgänge und der Bestellung meines ersten Volkes war der Grundstein gelegt. Eigentlich wollte ich in meinem ersten Jahr nur ein Volk führen. Da Stefan aber eine Wabe mit einer Königinnenzelle (Weiselzelle) gefunden hatte, beschlossen wir mein erstes Volk aus dieser zu ziehen. Mittlerweile arbeite ich mit fünf Völkern, wovon drei Völker zur Nachzucht von Königinnen dienen.

Seit diesem Jahr bin ich Mitglied im Imkerverein unserer Region und im Landesverband nordrhein­westfälischer Buckfastimker. In diesem widmen wir uns der Zucht von speziellen Bienen, genauer gesagt der Buckfastbiene, nach Bruder Adam.

Warum ich mich mit Bienen beschäftige? Ich bin fasziniert von der Art und Weise, wie ein Volk funktioniert, wie Aufgaben verteilt sind und beobachte dadurch die Natur umso mehr. Das Ganze ergänzt sich klasse mit meinem Hobby der Fotografie. Man bekommt einen anderen Blick für die Dinge. Es fallen einem Sachen auf, die man früher als selbstverständlich betrachtet hat. Man beobachtet Pflanzen und Tiere. Wer Interesse daran hat, unsere Völker einmal zu besuchen oder mit uns zu arbeiten, ist recht herzlich eingeladen.